Darf man Gasflaschen zu Hause lagern?

Die Gaspreise steigen und die Versorgung ist ungewiss. Es versteht sich, dass einige Leute Gasflaschen für Öfen und Grills ansammeln. Aber das macht keinen Sinn, aus vielen Gründen.

Der Grill, der Campingkocher, aber auch der Gasherd in der Küche oder die Terrassenheizung benötigen Flüssiggas. Wer sich richtig eindecken und Gasflaschen zu Hause lagern möchte, sollte diese Tipps kennen:

Wo können Sie LPG-Flaschen sammeln?

Treppen, Flure, Durchgänge sind nicht geeignet, Schlafzimmer und Keller sind sogar für Privathaushalte tabu. Flaschen sollten auch nicht in Vertiefungen gelagert werden. Der Lagerort soll oberirdisch und belüftet sein, so Markus Lau, Sachverständiger beim Deutschen Flüssiggasverband (DVFG). „Die richtigen Orte sind daher gut belüftete Gartenhäuser.“ Oder Garagen.

Gaslecks aus undichten Ventilen können sich an unbelüfteten Orten ansammeln. Das ist in zweierlei Hinsicht gefährlich: Das Luft-Gas-Gemisch kann sich entzünden und erstickend wirken.

Wie werden Flaschen gelagert?

„Volle und leere Flaschen mit Flüssiggas können nur stehend und aufrecht gelagert werden. Achten Sie darauf, das Ventil fest zu schließen und die Schutzkappe darauf zu setzen“, sagt Markus Lau. Dadurch wird eine Beschädigung des Ventils verhindert. “Sie sollten die mitgelieferte Überwurfmutter wieder auf das Flaschenventil schrauben und handfest anziehen.”

Auch bereits geöffnete Gasflaschen können gelagert werden, auch hier müssen Sie darauf achten, dass kein Gas austreten kann. Daher müsse zuerst das Absperrventil am Gerät geschlossen werden und dann das gebrauchte Glasventil, erklärt der LPG-Lau-Experte.

Wenn das Glas vom Gerät getrennt wird, muss die mitgelieferte Überwurfmutter wieder auf das Ventil geschraubt werden. Wenn die Flaschen geöffnet wurden, überprüfen Sie die Ventile auf Undichtigkeiten. „Zum Beispiel mit einem Lecksuchspray“, sagt Lau. In diesem Fall sollte die Flasche herausgenommen und entsorgt werden. Hierzu ist laut DVFG der Inverkehrbringer zu informieren. Ausgelaufene Flaschen sollten niemals im Auto zum Händler zurückgebracht werden – es besteht Erstickungs- und Explosionsgefahr.

Abschließend kommt der Schutz des Ventils auf das Glas, meist ist dies eine rote Schutzkappe. Das verhindert Schäden, zum Beispiel wenn die Flaschen umkippen.

Wie lange kann ich Flüssiggasflaschen lagern?

Laut DVFG gibt es kein allgemeines Verfallsdatum. Aber auf Flaschen ist ein Jahr aufgedruckt, das ist die nächste Kontrollperiode. Alle 10 bis 15 Jahre muss eine Prüforganisation den Zustand der Flaschen feststellen, bevor sie wieder befüllt werden können. „Das Gas wird nicht ‚schlecht‘ und kann auch nach Ablauf des Testzeitraums noch bedenkenlos verwendet werden“, sagt Lau.

Gibt es Regeln darüber, wie viele Aktien Sie aufbauen können?

Ja, für Privatpersonen. In Räumen, aber auch im Gartenhaus beispielsweise begrenzen die „Technischen Regeln Flüssiggas“ (TRF) die Lagermenge auf eine 5- oder 11-Kilogramm-Flüssiggasflasche. Außerdem kann eine weitere Flasche gleicher Größe in einem anderen Raum des Gebäudes gelagert werden – Schlafzimmer und Keller sind jedoch aus bekannten Gründen tabu.

„Für die Aufbewahrung im Freien lautet die Empfehlung: Bewahren Sie für jedes Verbrauchergerät, etwa den Gasgrill, nur eine Flasche als Backup auf“, empfiehlt Lau. Aber hier gibt es keine Regeln.

Soll ich überhaupt aufstocken?

Der Bundesverband Flüssiggas sieht dazu angesichts der Versorgungslage keinen Anlass: „Flüssiggas (LPG) ist versorgungssicher verfügbar, denn der vielseitige Energieträger wird aus deutschen Raffinerien, EU-Staaten, Skandinavien und den USA bezogen.“ sagt Markus Lau.

Denn Flüssiggas aus Flaschen zum Grillen zu Hause und zum Kochen, Kühlen, Kochen von Warmwasser und Heizen im Wohnmobil ist das sogenannte „Liquefied Petroleum Gas“, kurz LPG. In der Regel handelt es sich dabei um Propangas, aber laut DVFG werden Flaschen nur selten mit Butangas befüllt.

Flüssiggas ist nicht zu verwechseln mit verflüssigtem Erdgas, dem zweitwichtigsten Energieträger in Deutschland. Dieses LNG (für „Liquefied Natural Gas“) ist ein Stoffgemisch, hauptsächlich Methan. Viele Heizungsanlagen in Privathaushalten werden damit betrieben.

Übrigens: Die Heizungen können mit beiden betrieben werden. LNG gelangt über das Erdgasnetz ins Haus, LPG wird per Tankwagen angeliefert und findet sich meist dort, wo kein Zugang zu einem Erdgas- oder Fernwärmenetz besteht.

 

 

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