WLAN-Strahlung

Ist WLAN-Strahlung wirklich gefährlich? Hier ist, worum es geht, was die Wissenschaft über WLAN-Strahlung sagt und wie Sie sie reduzieren können.
WLAN (Wireless LAN) wurde ursprünglich entwickelt, um drahtlose Computer zu verbinden. Heute ermöglicht es vielen Menschen, über ihre Laptops und andere Geräte auf das Internet zuzugreifen. Im Innenbereich sind WLAN-Entfernungen von bis zu 100 Metern und im Freien sogar bis zu 300 Metern möglich.

Die Strahlungsleistung ist ein Wert, der misst, wie viel ein Gerät (normalerweise ein elektronisches Gerät) an seine Umgebung abgibt. Je weiter Sie von der Strahlungsquelle entfernt sind, desto schwächer ist die Strahlung.  Um die WLAN-Strahlung ranken sich viele Mythen: Von Krebs bis Alzheimer soll sie für verschiedenste Krankheiten (mit-)verantwortlich sein.

Die meisten Befürchtungen sind jedoch unbegründet. Zum einen überschreiten elektrische Geräte mit WLAN-Empfang die gesetzlichen Grenzwerte nicht. Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) verweist auf die spezifische Absorptionsrate (SAR), die angibt, wie viel Strahlungsleistung von menschlichem Gewebe absorbiert wird. Laut Behörden gelten 0,08 Watt pro Kilogramm Körpergewicht als unbedenklich.

Dieser Wert ist etwas niedriger als die maximale Strahlungsleistung des WLANs. Allerdings wird der ganze Körper per WLAN selten bestrahlt, bei einem Abstand von einem Meter reduzieren sich die Belastungswerte bereits um 80 Prozent. Oft sind nur bestimmte Körperteile direkt betroffen: zum Beispiel Ihre Füße, wenn Sie Ihren Laptop auf dem Schoß tragen. Bei solch engem Körperkontakt gelten andere Grenzwerte: Das BfS erlaubt hier 2 Watt pro Kilogramm. Diese Werte werden praktisch nie überschritten. Ein Laptop auf einem Schreibtisch emittiert etwa 0,1 bis 0,2 Watt pro Kilogramm. Nur in besonders ungünstigen Konstellationen (zum Beispiel ein Laptop auf dem Schoß und ein WLAN-Router in der Nähe des Oberschenkels) kann es zu Strahlungen im Grenzbereich kommen.

Es gibt vereinzelte Studien, die eine schädliche Wirkung von WLAN gezeigt haben. Beispielsweise wurden Ratten und Mäuse ein bis zwei Stunden am Tag elektromagnetischen Feldern ausgesetzt, was sich nachteilig auf ihre Leber auswirkte. Es ist nicht klar, ob diese Ergebnisse auf Risiken für den Menschen hinweisen.

Allerdings verursacht WLAN-Strahlung Elektrosmog. Dies ist ein umgangssprachlicher Begriff für die Exposition gegenüber elektromagnetischer Strahlung, die durch eine Vielzahl elektronischer Geräte verursacht wird. Strahlung kann beispielsweise die Konzentrationsfähigkeit beeinträchtigen oder Kopfschmerzen und Verspannungen verursachen.

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