Die Schufa Holding AG ist ein privat geführtes Unternehmen, das wirtschaftlich relevante Daten über Personen und Unternehmen erhebt und an Kunden – auch Auskunfteien genannt – übermittelt. Seit ihrer Gründung im Jahr 1927 ist die Schufa privatwirtschaftlich geführt, seit 2000 ist das Unternehmen eine Aktiengesellschaft, die Aktien sind jedoch nicht börsennotiert. Anteilseigner sind Banken, Unternehmen und andere Dienstleister. Nach eigenen Angaben verfügt das Unternehmen über Kreditinformationen von 66,3 Millionen Menschen und über 4,3 Millionen Unternehmen. Damit ist die Schufa die größte Auskunftei Deutschlands.
Die Annahme, dass nur Menschen bei der Schufa landen, die ihre Rechnungen nicht pünktlich bezahlen oder überschuldet sind, ist ein Mythos. Das Unternehmen hat Daten, sobald jemand zum Beispiel ein Konto eröffnet oder einen Handyvertrag abschließt. Denn oft muss man der sogenannten Schufa-Klausel zustimmen. Das heißt, der Vertragspartner kann Sie bei der Schufa nach der Bonität fragen, aber auch gleich die neuen Daten von Ihnen übermitteln. Aber keine Sorge: Mehr als 90 Prozent aller Schufa-Auskünfte sind laut Unternehmen positiv.
Doch welche Daten sind dort über eine Person gespeichert?
- Persönliche Daten: Name, Geburtsdatum und -Ort, aktuelle Anschrift, sonstige und auch frühere Anschriften
- Ihren persönlichen Schufa-Basisscore
- Informationen von Vertragspartnern: Bankkonten, Kreditkarten, Leasingverträge, Telekommunikationskosten, Versandhandelskosten, Ratenkredite und sonstige Kredite und Bürgschaften
- Informationen zu nicht-vertragsmäßigem Handeln: Zahlungsausfälle, Informationen aus öffentlichen Verzeichnissen und durch eine Bank gekündigte Kredite